Farben

Farben der Pferde

Dank der Züchtungen, die der Mensch in seinem Streben nach Besonderheit irgendwann begonnen hat, kann man bei Pferden heute ein buntes Spektrum an Farben und Farbmischungen bewundern. Ihre Bezeichnungen variieren manchmal, aber die wichtigsten Grundfarben sind nach wie vor der „Rappe“ für schwarze Pferde, „Brauner“ für braune Pferde, „Fuchs“ für rötliche Pferde und natürlich der „Schimmel“ für weiße Pferde. Dazu kommen noch „Schecke“, „Falbe“ und „Isabelle“, bevor es kompliziert wird. Denn zu nahezu jeder Fellfarbe gibt es unterschiedliche Schattierungen, anders farbiges Langhaar oder stichelhaarige Ausführungen, wie beispielsweise beim Schimmel, den es als Rot-, Braun- oder Blauschimmel gibt und alle diese Farben haben ihre eigenen Namen.

Das ursprüngliche Wildpferd war gar nicht so farbenfroh und auffällig. Da man als Flucht- und Beutetier in der freien Wildbahn tunlichst wenig auffallen möchte, trugen die Urpferde eine einheitliche Tarnfarbe, um sich möglichst wenig vom jeweiligen Lebensraum abzuheben. Daher gab es hauptsächlich Braune aber auch Rappen, Falben und den ein oder anderen Tigerschecken unter den Wildpferden, je nachdem, in welcher Region sie beheimatet waren.

Heute bestimmt der Mensch, welche Farbe sein Pferd tragen soll, indem er festlegt, welche Farben bei welcher Rasse zugelassen sind. Waren beispielsweise unter den großen Friesen früher Schimmel, Füchse und Schecken vertreten, so gibt es „echte“ Friesen heute nur noch als Rappen, weil irgendein Zuchtverband mal bestimmt hat, daß ein Friese schwarz zu sein hat. Es wird also nur noch mit Rappen weitergezüchtet. Kommt aber tatsächlich doch noch mal ein andersfarbiger Friese von schwarzen Eltern zur Welt, was ja im verwirrenden Spiel der rezessiven und dominanten Gene durchaus vorkommen kann, wird er nicht zur weiteren Zucht zugelassen, was zur Folge hat, daß sich irgendwann die schwarze Fellfarbe durchsetzt.

Allgemein unterscheidet man bei Pferden zwischen Fell, dem Kurzhaar und Mähne und Schweif, dem Langhaar, welches gleich, sowie unterschiedlich gefärbt sein kann. Die Bezeichnungen wie „Rappe“ oder „Schimmel“ beschreiben nur das äußere Erscheinungsbild, also die Farbgebung und sind keine Rassebezeichnung. Mit Ausnahme des Appaloosas, der eine Farbzucht ist, ebenso wie der Pinto.

Foto: Wolfgang von der Hocht


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