Nesselfieber

Nesselfieber Entdeckt man an seinem Pferd plötzlich merkwürdige, meist rundliche Erhebungen unter dem Fell, kann es sich dabei um Nesselfieber bzw. Nesselsucht oder auf schlau: „Urtikaria“ handeln. Die Nesselsucht gehört zu den Hauterkrankungen, ausgelöst durch eine allergische Reaktion.
Wenn man Glück hat, verschwindet sie so schnell und plötzlich wie sie gekommen ist, die Hautveränderungen können aber auch mehrere Tage bis Monate anhalten. Die Ursachen, warum das Pferde plötzlich mit einer Hautallergie reagiert sind mannigfaltig und jedes Mal schwierig heraus zu finden. Manchmal sind eingeatmete Pollen, Insektenstiche, Raupen oder Brennesseln der Grund für das Nesselfieber, es können aber auch (zu oft) verabreichte Medikamente oder diverse Futtermittel, die mit Soja, Weizen, Konservierungs-, Aroma- oder Süßstoffen versetzt sind, Schuld an den juckenden Quaddeln sein.
Diese rundlichen Hauterhebungen, die sich täglich verändern, können unterschiedlich groß werden und an allen Teilen des Pferdekörpers auftreten. Es sieht oft ganz schlimm aus, ist aber normalerweise für das Pferd nicht gefährlich, es sei denn, das Pferd zeigt noch mehr Symptome.
Sollte das Nesselfieber längere Zeit anhalten, kann es das Allgemeinbefinden des Pferdes empfindlich stören. Durch den Juckreiz, kann es vorkommen, daß das Pferd sich einige Stellen aufkratzt, die sich dann eitrig entzünden und häßliche Krusten bilden.

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Wachsen sich die veränderten Hautstellen zu einem größeren Problem aus und sind auch irgendwann die Schleimhäute betroffen, sollte sich die Sache dann doch mal ein Tierarzt anschauen, bevor die Allergie zu einem Schock oder Kreislaufproblemen führt.
Man kann mit einem Blut- oder Allergietest versuchen nach der Ursache zu forschen oder man überlegt, was in den letzten Tagen bevor das Nesselfieber auftrat, anders gewesen ist. Haben vielleicht irgendwelche Pflanzen in der Nähe des Pferdes angefangen zu blühen, gab es ein erhöhtes Insektenaufkommen, wurde der Wohnraum verändert, hat das Pferd neue Medikamente bekommen oder wurde die Futterration irgendwie verändert?
Man kann betroffene Pferde mit Cortison oder Antihistaminen behandeln. Manchmal verschafft auch eine Waschung mit Essigwasser etwas Linderung. Wenn man allerdings nicht die Ursache des Nesselfiebers herausfindet und eliminiert, kehren die Erhebungen sofort zurück, sobald man mit der Verabreichung der Medikamente aufhört.



Foto: von der Hocht Mediendesigh